Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Stephan Pfalzgraf und ich bin Schriftsteller und Musiker. Ich habe weder Schreiben studiert noch Germanistik, aber seit ich denken kann, und ohne es bewusst zu reflektieren – denn meine Eltern sind beide keine Akademiker – hat mich Geschriebenes immer angezogen. So sehr, dass ich bald schon begann, eigene Geschichten zu erfinden. Zunächst waren das, im Kindesalter, die Konzepte für Computer- und Brett- und Abenteuerspiele, ein frühkindliches World-Building, in welchem meine Spielkameraden die Pappkameraden mimen mussten. Es folgten Fantasyromanversuche, Liebesgedichte und ähnliche Dummheiten und während meines Musikstudiums dann, unerwartet und ebenfalls unreflektiert, die erste Adaption eines Märchens, welches ich sogleich als Streichqartett musikalisch illustrierte.

Während meiner Ausbildung zum Jazzpianisten war mir der Genre-Übertritt immer wichtig, doch erst gegen Ende explodierte dann auch der schriftstellerische Schaffensdrang in einem Album mit Improvisationen, Kurzgeschichten und Gedichten und einer Performance über einen Originaltext von Thomas Bernhard.

Nach dem Studium wusste ich endlich, dass ich schreiben musste. Bei einem lokalen Radiosender machte ich ich für 9 Monate eine wöchentliche Radiosendung, um mir selbst das Schreiben beizubringen, denn hierfür galt es, wöchentlich 40 Minuten Text bereitzustellen. Diese Sendung lief zeitweise bei bis zu zehn deutschen freien Radios.

Nach dieser selbstauferlegten Schule entschloss ich mich, einen experimentellen Abenteuerroman zu schreiben, welchen ich sowohl als Buch, als auch als Hörbuch (mit selbstgeschriebener Musik) 2022 veröffentlicht habe.

2023 folgte eine Chimäre aus Gedichtband, Tagebuch und Erzählung, welche über 100 Tage den letzten Corona-Sommer 2022 abbildet: „Die Couch aus gegrilltem Ennui

Seit Sommer 2023 arbeite ich an meinem neuen Buch, das zwischen Kurzgeschichtensammlung, Weltchronik, Autobiographie und Essayband angelegt ist. Hiervon liegen bereits mehrere hundert Seiten Entwürfe und Skizzen vor.

Für alles Organisatorische brauche ich dringend Unterstützung. Das Buch braucht einen Lektor, ich benötige jemanden, der für mich Manuskripte an Agenten und Verlage schicken könnte, und natürlich ein Budget, um die mediale Präsenz zu erhöhen. Ich habe einen enormen kreativen Output und eine Vision, aber Marketing und Kontaktpflege sind bekanntlich Künste mit eigener Berechtigung.

Wenn Sie mich bei diesem Projekt finanziell unterstützen würden, hätte ich die Möglichkeit, ein größeres Publikum zu finden. Die Erfahrungen mit meinen ersten Büchern sind leider eindeutig: avancierte Literatur ist noch schwieriger zu Vermarkten als normale Belletristik. Das liegt in der Natur der Sache, und es gibt nichts zu bedauern daran; die Massenkultur hat auch ihre Vorteile. In Ihrer Hand freilich läge es, dass zusätzlich auch anspruchsvolle, transgressive Kunst geschieht.

Über das neue Werk:

Ich versuche in meinen Werken, so versponnen herkulisch das auf den ersten Blick scheinen mag, die Frage anzugehen, inwiefern man überhaupt noch Kunst machen kann. Wenngleich es natürlich an literarischen Begabungen unserer Tage nicht fehlt, so spüren doch seit Jahrzehnten schon die meisten: irgendetwas fehlt. Was dieses Irgendetwas ist und wie und ob man es finden kann, erörtert mein Werk. Aus diesen Gründen muss es aber nicht nur rigoros modern sein, sondern auch rigoros zeitgenössisch und rigoros philosophisch.

Zunächst: Auch ich nehme den Weg der Fragmentierung, um die multifokale und nicht mehr zentralisiert-zentrierte Welt darzustellen. Kernstück des „Romans“ bildet die Biografie eines Philosophenkünstlers namens „Stephan Pfalzgraf“, welcher das genannte Problem erörtert; sein Leben ist auf die Blaupause des Philosophen Martin Heideggers gelegt, der wie ich im September des Jahres 89 geboren ist, aber 100 Jahre früher. Diese delikate und zugleich geniale Persönlichkeit bietet die nötige dramaturgische Fallhöhe, aber auch das grotesk-humoristische Potenzial für die Erzählung. Das gesamte Werk gebiert sich als eine Art umfassendes Handbuch über das Schaffen dieses Künstlerphilosophen/Philosophiekünstlers. Dieser „Roman“ enthält nicht nur Chronik des Lebens dieses Protagonisten, das sich analog zu dem Heideggers (1889 – 1976) von 1989 bis 2076 erstreckt: Parallel dazu enthält das Werk die beiden Genres, in denen der fiktive Philosoph publiziert hat: philosophische Essays und fiktionale Geschichten aller Art, welche in den verschiedensten Kunstbereichen von von Roman über Kinofilm bis Computerspiel umgesetzt werden sollen – was allerdings aus verschiedenen Gründen niemals geschieht. Auch diese Vermengung von Denken und Schreiben findet seinen Widerhall bei Heidegger, dem oft, besonders im Spätwerk, vorgeworfen wird, die Grenze zum Literarischen überschritten zu haben.

Diese drei Teile, Lebenschronik, Essays und fiktionale Texte sind mosaikartig ineinandergearbeitet; die Aufgabe des Buches wird sein, diese postmoderne Anlage soweit zu treiben, dass sie die Postmoderne überwindet. (im Sinne des Kunstphilosophen Harry Lehmann durch Negation der Negation des Werkcharakters).

Ich füge einige Seiten des Werkes an. Es gibt noch keine feste Form, aber viele Essays, Kurzgeschichten und ein erster Entwurf der Chronik ist bereits fertiggestellt.

Lebenslauf

Stephan Pfalzgraf
Geboren am 05.09.1989 in Speyer

Bildung

  • 2009: Abitur, Gymnasium Philippsburg
  • 2010–2015: Musikstudium (Hauptfach Jazzklavier) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim

Workshops & Unterricht bei

  • Aaron Parks, Tigran Hamasyan, Pablo Held, Joerg Reiter, Rainer Boehm, Jürgen Friedrich, Richie Beirach, Tom van der Geld, Dave King, Frank Kuruc

Projekte & Veröffentlichungen

  • 2014: Release des Albums „Die Gerechtigkeit“ mit GrafSchmittBerger (Modern Jazz)
  • 2015: Abschlussarbeit „Das Scheitern“ (Improvisierte Musik, Prosa und Lyrik)
  • 2016: Wöchentliche Radiosendung „Worte über die Welt“ (Text-Impromptus)
  • 2018 „Variationen über ein Thema von Kurt Cobain“ Klavierimprovisationen
  • 2019: „Gehen“ – Rhythmische Lesung des Bernhard-Textes (Pfalzgraph&Esser)
  • 2020: Hörbuch des experimentellen Romans „Abenteuer“
  • 2020–2023: Monatliche Experimentalkunst-Reihe „Die Lösung“ im Jazzclub Kazzwoo
  • 2021: „Das Entweder-Oder im Und-Sinne“ (Lesung mit dem Clara Vetter Trio)
  • 2022: Veröffentlichung des Romans „Abenteuer“ im Café Prag
  • 2023: Fertigstellung des lyrischen Tagebuches „Die Couch aus gegrilltem Ennui“
  • Seit 2024: Arbeit am neuen Romanprojekt (Arbeitstitel: „Pein und Leid“)

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