ich sitze im hochsitz im wald, lese bernhard; dort hinter den bäumen zieht langsam der rhein seine wasser nach norden. ein spreisel steckt tief noch vom aufstieg im finger. der ekel erfasst mich hier auf diesem mordstuhl. wenn rehe nur wüssten, was hochsitze sind. die spechte beklopfen ganz leise und wahlos die trockenen stämme. der weg ist zur hälfte schon wieder natur, eine einzelne fahrspur bleibt übrig. fast ächzend erleidet der wald diese hitze. erstaunt imponiert mir die widerstandskraft seiner pflanzen, nur gras ist verdorrt, manche sträucher sind schlaff, doch die meisten gewächse behaupten sich mutig. der grundwasserspiegel ist höher als sonstwo, obwohl auch der pegel bei null liegt. ein traumbild der puppe steigt auf, hat sie heute geweint? wenn ich heimkomme, tröste ich sie, mache kaffee, ich bin für sie da. nur wir zwei sind noch wichtig.