ich flüchtete abends ins grüne, weil tagsüber schwärze mich tränkte; der heißeste tag dieses jahres war wiedereinmal proklamiert. die schatten entließen mich zögerlich. schritte auf glühenden pflastern versuchte ich vorsichtig. offen ist nur diese stunde ab untergang. keiner hat kraft, nach dem schweren versteckspiel im dunkeln noch rauszugehn. stille jedoch darf man hier nicht erwarten, die grillen beanspruchen ihrerseits lautstark das balzrecht. ein hase seufzt müde im felde. ein reh spritzt davon. und der wind wirft die luftschichten so durcheinander, dass kühlende brise und hitzeschwall wechseln. die baumreihen halten die wärme beharrlich im flur. jede fliege des waldes benutzt mich als hubschrauberkreuzer, erfrischt sich im pool meiner augen. erschöpfung in bäumen und sträuchern, eine bremse saugt lustlos die blutmahlzeit unter dem sonnenverbrannten gelenk.