beim stöbern in alten vermerken des weiten gedankenpalastes begegnet mir irgendein ärgernis längst ausgestandenen unheils. ich wälze es, spüre die schmerzen von damals, erahne beleidigung, amplifiziere sie kundig als müsste man früheres trauma mit eifer verteidigen. langsam erhebt sich die fratze des mühsam begrabenen unholds, ich ziehe ihn hoch, helf‘ ihm auf, denn ein gegner braucht kraft: nur ein schinder mit waffen kann meine zerfleischung mit initiative beginnen. es stimmt nicht, dass letztlich wir selbst unsre stärksten herausforderer figurieren; der feind wohnt im ich, das erinnerung heißt, doch er bleibt unser feind: unser ich ist da draußen und drinnen nur der teil, der redlich die anderen teile verwaltet und hierdurch das menschsein (das leiden) ermöglicht.