widerstand bröckelt. die aufgabe alter barrieren kann gutes bedeuten. verlust ist nicht zwangsweise schlecht. wenn wir menschen nicht umdeuten könnten, was wären wir? sind nicht die meisten konflikte gelöst durch ein neues erklären? die alte erklärung mit neuen beschreibungen austauschen. kühle gedanken versehren mich, wechselnder morgen. musikstücke, die ich seit monaten höre, erwärmen mein herz nicht. er fällt mir ins wort, wenn ich langen erklärungstiraden ein eigenes sätzchen hinzufügen will. jeder beitrag von mir muss gedehnt korrigiert sein, er kann nichts für sich stehen lassen. und weil ich nicht will, dass wir stocken, verzichte ich, lasse mich ein auf den schwall seiner rede. so lerne ich langsam zu wohnen in räumen von logischer kargheit, ästhetischem grau. meine klugheit wird nun für die rechtfertigung von gedanken gebraucht, deren einfachheit nur den von hochmut verzehrten beleidigt.