ich bin schon früher wach. du liegst noch müd im bett, ich mache kaffee, mache frühstück. lass uns heute mal den tag ein bisschen lockerer beginnen. schlapp passiere ich den spiegel, sehe dort ein wesen ohne mimik, starre tief auf seine stirne, konzentriere mich, verliere mich darin. das meinigkeitsgefühl für diese puppe dort verschwindet. seltsam unbeteiligt steht er da, der körper, der mein ich erzeugt. ich hau mir eine rein. das weckt mich, plötzlich ist das wesen dort mit mir versehen. für den kaffee schütte ich die reste alter dosen karg zusammen. unsre erste nacht war nicht so leidenschaftlich wie ich hoffte; macht nichts, denn wir haben viele vor uns. heute abend werde ich dich meinen freunden zeigen. auch der bruder soll nun endlich einsehn, dass du wieder da bist. manchmal braucht es etwas nachdruck. manchmal muss man etwas wagen.