Kunst hat jetzt wieder eine Aufgabe: die Kontemplation über die zunehmende Nervosität und Zerrissenheit des Menschen. Ist das nicht etwa ein alter Hut? Nein, seit der Pandemie, und mehr noch seit dem Krieg in der Ukraine, ist ein neues Zeitalter angebrochen. Nun sind die Menschen wirklich zerrissen; die Weltmächte sind wirklich zerstritten oder besser: uns bleibt nicht mehr die Illusion, sie uns vereint zu denken. Die Aufklärung ist wirklich gescheitert, und ihre Nachfolgerinnen klopfen schon an die Tür, melden Ansprüche an, und bei jeder einzelnen kann es einen schaudern. Das muss die Kunst kontemplieren, und sie fängt besser bald damit an.